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Die Verwunderung eines CDU-Ratsmitgliedes über unsere Befürwortung von Einfamilienhäusern mag vor dem größeren Kontext der auf Bundesebene geführten Debatte um die ökologischen Nachteile solcher Häuser gegenüber Mehrfamilienhäusern vielleicht noch nachvollziehbar sein. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass es eben nicht immer so einfach ist.
Die diskutierte Fläche im Lohkamp in Südkirchen war ursprünglich mit Einfamilienhäusern überplant, bevor diese Planung dann zunächst aufgehoben und später in eine Bebauung auch mit Mehrfamilienhäusern geändert wurde. Dies geschah ursprünglich einmal, um dort eine Erweiterung der ambulanten Pflege in Südkirchen zu ermöglichen. Diese Verwendung hätten wir unterstützt, auch wenn dafür ein alter Garten hätte geopfert werden müssen. Unsere Zustimmung schwand, als aus dem Projekt ein reines Wohnhaus ohne weiteren Mehrwert wurde. Doch da neue Mietwohnungen in Südkirchen nicht angeboten wurden, wollten wir dem Bau zumindest nicht im Wege stehen, da der Bedarf da war.
Nun aber, da allein im neuen Baugebiet Südkirchen allein vier Grundstücke für Mehrfamilienhäuser geplant sind, ist aus unserer Sicht der Bedarf gedeckt und somit die Begründung, hier in ein gewachsenes Viertel einzugreifen hinfällig.
Die Anwohner mussten beim Bau ihrer Häuser nicht damit rechnen, hier ein Mehrfamilienhaus dicht vor den eigenen Fenstern stehen zu haben und es gibt in diesem Fall auch kein höheres Interesse der Gemeinschaft, das ihre Interessen überwiegen könnte. Wir haben uns darum für mehrere (!) Einfamilienhäuser ausgesprochen.
Allgemein lässt sich sagen, dass Einfamilienhäuser wegen vieler Faktoren die ungünstigste Siedlungsform sind; an derselben Straßenlänge, unter derselben Dachfläche, können in einem Mehrfamilienhaus eben mehr Menschen leben und verbrauchen auch pro Kopf weniger Energie um ihr Haus zu heizen. Eine Debatte darüber, gern auch mit der CDU, macht also Sinn. Wir sehen aber auch, dass das Einfamilienhaus in Deutschland und gerade auch hier in Nordkirchen die bevorzugte Wohnform ist. Es sollte deshalb nicht darum gehen, das Einfamilienhaus zu verbieten oder zu verdrängen, sondern es durch kluge Maßnahmen so gut zu machen, dass es mehr nutzt als schadet. Einfamilienhäuser können Energie produzieren, Teil eines Ökosystems sein und, bei Verwendung von viel Holz, CO2 binden. Dann ist es egal, ob Mehr- oder Einfamilienhäuser gebaut werden und man kann versuchen, ein breites Angebot für alle BürgerInnen zu machen. Da wollen wir hin!
Hier dokumentieren wir die Arbeit von Dennis Sonne und Anne-Monika Spallek:
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