20.04.2020: Leserbrief in den Ruhrnachrichten von unserem sachkundigen Bürger Manfried Kuliga


Nie mehr ein Toter durch Verkehrsunfälle in Nordkirchen!

So ist meine Forderung als parteiloser stellvertretender sachkundiger Bürger. Das ist eine Herausforderung für unsere Verwaltung und Politik - und jeden Bürger. Zwei tödliche Unfälle auf der L810 mit nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern, verursacht von Nordkirchenern KFZ-Führern, sind kein Zufall. Nachdem ich mich mit allen den einem Bürger zur Verfügung stehenden Mitteln 2015 erneut nachhaltig dafür eingesetzt hatte, dass an dieser Stelle endlich eine Querungshilfe gebaut wird, war ich tief erschüttert, dass nun trotz Querungshilfe (die baulich sehr in Ordnung ist) ein Mensch getötet wurde.

Im zuständigen politischen Ausschuss waren alle „betroffen“. Konkret aber tat sich bis heute nichts. Ich habe an der Stelle in der Folge keine Tempokontrolle gesehen. Nach diesem Unfall hatte ich erneut mit allen zuständigen Polizeistellen telefoniert und angeregt, bitte unregelmäßig am Tag wie in der Nacht Geschwindigkeitskontrollen an dieser Stelle vorzunehmen. Die Begeisterung für diesen Vorschlag hielt sich am Telefon sehr in Grenzen.

Das Gerichtsverfahren zu dem jüngsten Unfall wird zeigen, wie die Ursache juristisch zu bewerten ist. Aus den Spuren des Unfalls war für Laien zu erahnen: Offenbar spielte wieder eine zu hohe Geschwindigkeit eine Rolle. Das Auto kam erst ca. 35 Meter nach dem Aufprall zum Stehen. Unangepasst war das Tempo allemal. Warum hat der Fahrer den querenden Menschen nicht gesehen? War eine Ablenkung durch Smartphone, Navi, etc. im Spiel (was gerichtsfest oft nicht bewiesen wird)?

Liebe Nordkirchener, wenn Sie ebenfalls wollen, dass nie wieder ein Mensch durch ein KFZ bei uns totgefahren wird, dann schweigen Sie nicht! Fordern Sie den Schutz nichtmotorisierter Bürger. Fahren Sie stets mit Ihrem KFZ immer vorausschauend, rücksichtsvoll und im Zweifel stets „zu langsam“. Jede Gemeinde kann übrigens auf ihrem Gebiet wirksame Anlagen zur Geschwindigkeitserfassung selbst installieren. Um Leben zu retten, sollte sich das keine Verwaltung oder Politik von den wenigen Bürgern, die so gerne rasen, ausreden lassen. „Sensibilisiert sein“ und „schöne Worte“ reichen nicht aus, da muss mehr passieren.



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