03.12.2019: Leserbrief von Ulrich Stüeken zum Artikel „Fahrradstraßen eine Option für Nordkirchen?“ vom 29.11.2019

Dass der Fraktionsvorsitzende der CDU das Thema Fahrradstraßen aufgeworfen hat und dass sich die Nordkirchener CDU mit einer Beruhigung des Verkehrs im Ort befasst, ist sehr begrüßenswert. Auch im Rathaus scheint man sich dazu Gedanken zu machen.

Ich erlebe unser Dorf als einen Ort, an dem wir alle einkaufen, unsere Kinder zur Kita bringen, uns verabreden oder zu Vereinstreffen gehen und vieles mehr. Viele Kinder und Jugendliche durchqueren den Ortskern jeden Tag mehrmals auf ihren Schulwegen. Mit dem Kind zum Bäcker zu radeln, mit dem Hund zum Schlosspark zu schlendern, das sind Dinge, die viele von uns mit ihrem Ortskern verbinden. Dass der Durchgangsverkehr dabei manche Straße zum Hindernis machen kann oder sogar an manchen Ecken zur Gefahr wird, ist auch anderen aufgefallen.

Der Ortskern von Nordkirchen ist im Wesentlichen über vier Straßen erreichbar. Würde man in diesem Bereich zwei davon ganz oder teilweise zur Fahrradstraße machen, könnte über die anderen der Ortskern immer noch mit dem PKW erreicht und verlassen werden. Ein Verkehrskonzept für unseren Ort sollte die Bedürfnisse von Bewohnern, Kaufleuten und Besuchern berücksichtigen.  Für Reisende zwischen Werne, Ascheberg, Selm und Lüdinghausen wäre der Ortskern kein Hindernis, er kann leicht umfahren werden.

Fahrradstraßen sind Straßen, auf denen Fahrräder Vorfahrt haben, der motorisierte Verkehr ggf. aber mit Zusatzschildern zugelassen werden kann und wo ein Tempolimit von 30 km/h gilt.
Das klingt doch für unser Dorfleben gar nicht schlecht. Natürlich müssten Läden, Kirche, Kita, etc. noch mit dem Auto erreichbar sein, nicht jeder will seine Wasserkisten auf den Gepäckträger schnallen, aber dann wäre deutlich geklärt, dass der Ortskern von Nordkirchen für alle, Groß und Klein, ein echter Lebensraum sein soll! Daran sollten wir gemeinsam arbeiten.

Ulrich Stüeken (Bündnis 90/ Die Grünen)

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>